Im Zweilicht der kurzen Dämmerung der Tropen hält
ein großer Überlandbus aus Kupang in Oebesa. Die vierstündige Fahrt von Kupang herauf war anstrengend, der Bus bis auf den letzten Platz besetzt. Im Gang waren die Notsitze ausgeklappt, Säcke, Taschen und an den Beinen gefesseltes
Geflügel verstopfte die letzten freien Stellen. Unter die linke vordere Sitzbank hatte man mitleidlos
ein Schwein geklemmt, dessen ängstliches Grunzen schwer zu ertragen war. Auf
dem Dach des Busses sah es nicht viel besser aus. Die meisten Fenster fehlten,
die übriggebliebenen und die beiden Türen standen offen. Ich saß fröstelnd im Fahrtwind, das Hemd noch feucht von der schwülen Luft der Ebene, die auch Nachts anhielt. Erst als der Bus an Höhe gewann, wurde es kühler. Den einheimischen Passagieren
ging es nicht besser. Sie hüllten sich in ihre farbenprächtigen Tücher
und blickten stoisch in die Nacht. An der hinteren Tür hatte es sich der Schaffner bequem gemacht, ein junger Mann,
der in jedem Ort aus der Tür hing, und den Passanten die Fahrtroute zurief.